Patrizia Angeloni
Der Klang des Akkordeons im Gespinst der Stille
Sen V von Toshio Hosokawa
aus dem Italienischen von Janina Rüger
SJ 1077; SCHOTT JAPAN Ltd.; Copyright 1993
in Deutschland erhältlich bei Spielraum Verlag/Freiburg
Die zeitgenössische musikalische Produktion experimentiert, nun immer häufiger, mit der Begegnung mit dem technisch-phonischem Reichtum des Akkordeons und entdeckt so die Charakteristiken einer instrumentalen „Individualität“, die noch immer nicht vollständig ergründet ist. Auf diese Weise wird herausgestellt, wie ausgedehnt die bisher unentdeckten Bereiche der Recherche noch immer sind. Das Werk Toshio Hosokawas, des japanischen Komponisten, zwischen den von der Kritik und dem Fachpublikum hoch angesehenen Autoren, nutzt häufig das Akkordeon und in SEN V scheint Art der Schreibweise gefunden, die es, ebenso wie die ästhetischen Orientierungen aus denen das Stück entsteht, wert ist untersucht zu werden.
Diese Arbeit versteht sich als ein Beitrag zum wissenschaftlichen Studium der Werke für Akkordeon und entsteht aus dem Bedürfnis, in aufmerksamer Reflektion einiger der Fragen, vor die jeder Ausführende gestellt ist, aus interpretatorischer Sicht Antworten zu geben. Nach der Betrachtung der Ästhetik Hosokawas, analysiert die Studie die Komposition, um sich anschließend mit den Charakteristika der beobachteten Schreibweise für Akkordeon in Funktion einer möglichen interpretativen Aufführungspraxis zu beschäftigen.