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Portrait einer Akkordeonistin

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Interview über das Akkordeon Keyvisual

Portrait einer Akkordeonistin 

Das besondere Instrument Akkordeon wird nicht an jeder Musikschule gelehrt. Dennoch bietet es eine enorme Vielseitgkeit. Janina Rüger lehrt Akkordeon und verrät in einem Interview die Besonderheiten des Instruments.

Ein Interview über das Akkordeon mit Janina Rüger

Eine musikalische Laufbahn mit vielen Stationen

„Ich habe, seit ich begonnen habe Akkordeon zu spielen, schon immer Akkordeon studieren wollen. Ich habe am Hohner-Konservatorium Trossingen, sowie bei Ivano Battiston am Conservatorio Luigi Cherubini in Florenz Akkordeon studiert. 2006 habe ich die Solistenklasse des Hohner-Konservatoriums bei A. Nebl mit Bestnote abgeschlossen. Außerdem habe ich zahlreiche Kammermusik- und Meisterkurse, wie zum Beispiel bei Prof. I. Koval, Prof. C. Buder, I. Battiston und A. Nebl besucht und bis Oktober 2010 die Musikwissenschaft an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen (MA) studiert. Ich bin regelmäßig Jurorin bei verschiedenen Wettbewerben für Akkordeon. Ab 2007 habe ich in Zusammenarbeit mit Patrizia Angeloni (Florenz) und Volker Rausenberger (Freiburg) das mehrjährig konzipierte Seminar ‚Die Farbenvielfalt des Klanges – Neue didaktische Wege für die Entwicklung vom Anfänger bis zum Konzertsolisten‘ koordiniert – für mich ein Herzensprojekt. Auf der Bühne stehe ich neben einem Soloprogramm aus Renaissance, Barock, Klassik und Neuer Musik mit verschiedenen kammermusikalischen Formationen, mit denen ich im In- und Ausland aktiv unterwegs bin, so zum Beispiel bei einer Konzertreise nach Naruto/Japan.“

Das Schöne am Akkordeon-Unterricht

„Beim Unterrichten liebe ich die Momente, in denen ich spüre, dass sich jemand am Instrument gefunden hat. Also wenn jemand beginnt, sich selbst über seine Musik auszudrücken. Das eigene Spiel hat immer ganz viel mit der Persönlichkeit, dem eigenen Leben und der eigenen Geschichte zu tun. Es ist ein Fenster zum Inneren. Das ist bei mir so und natürlich auch bei jedem Schüler. Das Akkordeon ist sehr vielseitig. Ich kann von Mittelaltermusik, Alter Musik, Klassik bis hin zu zeitgenössischer Musik, Tango oder Klezmer alles spielen. Es sind ganz viele Kombinationen mit anderen Instrumenten möglich. Super!“

Genrevielfalt und unzählige Möglichkeiten

„Neugierde ist eine Voraussetzung für das Spielen. Jedes Instrument muss man üben und jedes Instrument hat seine ganz eigenen Herausforderungen. Ich glaube, es ist sehr individuell, welches Instrument einem am besten liegt. Mit dem Akkordeon kann ich solo spielen, als Duett oder auch in kammermusikalischen Besetzungen. Hier gibt es keine Grenzen. Ich selbst spiele mit Klarinette, Klarinette & Mezzosopran, mit Violine. Aber ich habe auch schon Duette mit Bratsche, mit Kontrabass und vielen anderen Instrumenten gespielt. Außerdem gibt es zum Beispiel gemischte Tango- oder Klezmergruppen, in denen das Akkordeon eine wichtige Rolle spielt. Und dann natürlich das Ensemble- und Orchesterspiel, das besonders im süddeutschen Raum verbreitet ist. Es gibt sogar Besetzungen, die sich rockiger Musik verschrieben haben.“

Online-Musikunterricht und Notenrepertoire

„Natürlich ist ein persönliches Feedback immer direkter. Ich glaube, dass ein Erwachsener sich viel aus Online-Musikunterricht holen kann. Aber es ist sicher sinnvoll, hin und wieder den persönlichen Kontakt zu suchen. Das Lehrangebot ist noch nicht vielfältig genug! Es gibt noch so viele Möglichkeiten, die viel zu selten angeboten werden. Auch das Notenrepertoire ist ausbaufähig. Besonders als gemischte Besetzung muss man sich seine Noten oft selbst adaptieren. Aber das ist mit ein bisschen Übung kein Problem. Trotzdem wäre es schön, wenn es da mehr gäbe.“

Übungstipps

„Wichtig sind Ziele, zum Beispiel ein Auftritt. Dann arbeitet es sich immer besser. Außerdem sind Rituale oft ganz hilfreich. Zum Beispiel immer zur gleichen Zeit zu üben. Wenn ein Schüler unmotiviert ist, versuche ich, die Ursachen zu erforschen und dann gemeinsam mit dem Schüler Lösungen zu entwickeln.“

Weitere Informationen zu Janina Rüger finden Sie auf der Seite www.janinarueger.com.

Konzert D’Ané: Piazzolla und der Argentinische Tango – 28.04.2018 in Besigheim

Konzert: Termin und Infos

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Das Programm „Astor und der argentinische Tango“ das anlässlich des 25. Todestag von Astor Piazzollas erarbeitet wurde beschäftigt sich mit Werken des Meisters sowie seinen wichtigen Wegweisern Carlos Gardel, Alberto Ginastera und Nadia Boulanger. Bekannte Tangos wie zum Bespiel der „Libertango”, “Nightclub 1960” oder “Por Una Cabeza” erklingen in Eigenarrangements in einem völlig neuem Klangkleid.

Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr im Kleinen Saal der Musikschule Besigheim. Der Eintritt ist frei.

28. April 2018, 19:30 – 20:30
Musikschule im Steinhaus Besigheim

Danzas Cantadas…

Mas Que Dos, das Trio aus den Stuttgarter Künstlerinnen Anna Escala, Elke Bürger und Janina Rüger besteht – wie der Name schon sagt – aus „mehr als zwei“: Hier haben sich mehr als zwei Instrumente gefunden, denn die Stimme Anna Escalas geht eine wunderbare Verbindung einmit dem Klang von Klarinette und Akkordeon. Die Musik, der sich das Trio mit dem aktuellen Programm „Danzas cantadas“ widmet, schöpft aus der spanischen und katalanischen Heimat der Sängerin. Habanera, Sardana, Zapateado und Vals … Gesungene Tänze in ungewöhnlicher Besetzung mit furiosen Kastagnetten und schmelzender Mundharmonika verfeinert.

Piazzolla – auch 25 Jahre nach seinem Tod mitreißend!

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08.10.2017, Petruskirche Obertürkheim
letztes Spazierweg-Konzert in 2017!

Publikumsreaktionen:

Ich bin seit 40 Jahren mit einem Argentinier verheiratet – aber das ist das erste Mal, dass mir ein Tangokonzert gefallen hat!“

„So, wie gestern Abend der Beifall am Ende des Konzerts war und wie es mir auch anschließend viele Zuhörer vermittelt haben, ist Ihr Konzert hier in der Petruskirche auf große Begeisterung gestoßen. Die dargebotene Musik war sehr abwechslungsreich mit vielen Schattierungen in allen Richtungen, teilweise dramatisch, dann wieder ruhig und intim. Selbst noch in der Nacht schwirrte die Musik in meinem Kopf herum.
Nochmals vielen Dank für dieses eindrucksvolle und berührende Konzert von Ihnen Beiden.“

Piazzolla 2017

Unser neues Programm mit Werken von Piazzolla, Nadia Boulanger, Alberto Ginastera und Carlos Gardel sowie Texten aus seinen „Erinnerungen“ von Natalio Gorin:

„Ich habe im Tango eine Revolution angezettelt, habe mit den alten Formen gebrochen, und dafür haben sie mich angegriffen. Ich musste mich verteidigen und ihnen gelegentlich auch mal was sagen. Diese Anfeindungen stellten mich in ein schlechtes Licht, denn wenn es etwas gibt, das niemand in Abrede stellen kann, ist es meine Herkunft: Der Tango steht mir auf die Stirn geschrieben. Und meine Karriere, darauf bin ich ebenfalls stolz, begann ich ganz von unten.“

piazzollaprogramm

 

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